30.03.2018
MdE Ulrike Müller zu Gast in Mauern

Zu einer Infoveranstaltung lud Ende März der Kreisverband der FW die Europaabgeordnete Ulrike Müller ein. Im Mittelpunkt standen Fragen zur zukünftigen Ausrichtung der Argrarpolitik über das Jahr 2020 hinaus.

Ulrike Müller, ehemalige Abgeordnete des Bayerischen Landtages, ist seit 2014 im EU-Parlament. Für die 55jährige Allgäuerin steht Europa an einem Wendepunkt. Landwirtschaft wird zukünftig mit vielen anderen Herausforderungen konfrontiert. Migration, Grenzabsicherung oder Finanzlücken durch den BREXIT seien nur einige Unwägbarkeiten in der zukunftigen EU-Politik. Müller warb für kleinere und mittlere landwirtschaftliche Betriebe, um den Markt für regional erzeugte Produkte zu fördern. Wichtig sei ihr, dass sich europakritisches Denken nicht ausbreiten darf. Strenge Richtlinien in Deutschland, die oftmals über die EU-Vorgaben hinausgehen, führen in der Bevölkerung oft dazu, dass die EU als überbürokratisiert empfunden wird.

Vor den 30 Zuhörern kamen auch Umwelt und Klimaziele zur Aussprache. MdL Benno Zierer kritisierte, dass Feinstaubbelastung und Schadstoffe massiv bei Dieselfahrzeugen bemängelt wird, ohne die vielen Tonnen an Kerosin des Flugverkehrs in die Diskussion der Umweltbelastung mit einzubeziehen. Auch die ständige Rechtfertigung der Landwirte über Förderprogramme bereits genügend Förderung zu erhalten sei so unbefriedigend. Die zur Förderung bereitgestellten Gelder werden oft für strukturfördernde Maßnahmen wie z.B. Brücken- und Straßenbau ausgegeben, die mit der Landwirtschaft an sich nichts zu tun haben.